Was ist Karate-Do?

Was ist Karate- Do? Eine Frage, die immer öfter gestellt, meist aber gar nicht richtig oder nur unvollkommen beantwortet wird. Karate-Do ist sicherlich nicht die Kunst Bretter, Steine oder andere Gegenstände mit Händen, Füßen, dem Kopf oder sonst einem Körperteil zu zerschlagen. Weiterhin dient es nicht dazu, andere Menschen (ohne den Grund der Selbstverteidigung) zu verletzen oder zu töten. Es mag zwar sein, dass ein geübter Karateka oder ein anderer Kampfkunstexperte in der Lage ist, diese "Taten" leichter zu vollbringen als eine ungeübte Person, dennoch stellen diese weder den Sinn des Karate-Do dar, noch sind sie ein Ziel, das es zu erreichen gilt.


Karate-Do ist eine Kunst. Eine Körper- und Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt. Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte. Meister Gichin Funakoshi schrieb hierzu:

 

"So wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein inneres leer machen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln."

 

Funakoshi Gichin, geboren 1868 in Shuri auf Okinawa und ursprünglich als Hauptschullehrer tätig, wird heute als Begründer des Shotokan-Karate angesehen. Sein Stil basiert auf Matsumuras Shorin Ryu. Shoto war Funakoshis Künstlername und bedeutet Pinienrauschen - seine erste eigene Trainingshalle (im Frühjahr 1935 in Tokyo eingeweiht) wurde aus diesem Grund Shotokan genannt. Diese Bezeichnung wurde später für seinen Karate-Stil übernommen.

 

 

Quelle: Christian Sroka; www.karate-do.de (Abruf am 19. März 2014)